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Salpeter im Mauerwerk dauerhaft entfernen – die besten Tipps und Mittel

In feuchten Kellern herrscht ein perfektes Klima, um jeglichen Pilzen und Keimen einen Nährboden zu bieten. Ursächlich hierfür sind starke Regenfälle, ein minderwertig abgedichtetes Fundament oder falsches Verhalten hinsichtlich des Lüftens. Während Feuchtigkeit in einem unbewohnten Keller zwar gesundheitsschädlich für den Bewohner sein kann, stellt Salpeter im Mauerwerk hingegen eine ernsthafte Gefahr für die Stabilität des Gebäudes dar.

Salpeter entfernen

Salpeter im Mauerwerk entfernen

Wie entsteht Salpeter im Mauerwerk?

Salpeter ist ein Überbegriff für Nitrat-Salze. Er besteht aus Nitraten, Chloriden und Sulfaten. Nitrate gelangen durch tierische Ausscheidungen in die Wände, insbesondere durch Mäuse oder landwirtschaftlich genutzte Räume. Chloride hingegen sind Salzablagerungen, die sich im Streusalz befinden. Sobald der Schnee im Winter schmilzt und starke Regenfälle das Haus benetzen, gelangt das Salz in das Mauerwerk, wo es sich anreichert. Sulfate hingegen gelangen ausschließlich durch sauren Regen in das Mauerwerk. Sobald sich einer oder alle drei Stoffe im Mauerwerk anreichern, bildet sich durch eine chemische Reaktion Salpeter. Dies ist zuerst nicht besorgniserregend, denn die reine Anreicherung verursacht keine Schäden am Mauerwerk. Erst bei Kontakt mit Wasser kommt es zu der typischen Auskristallisation mit weißen Ausblühungen.

Warum ist es sinnvoll Salpeter im Mauerwerk zu entfernen?

Salpeter ist nicht gesundheitsschädlich, insofern der Mensch nicht in Kontakt mit dem Material kommt. Es schadet jedoch der Bausubstanz, denn der angereicherte Salpeter dehnt sich in den Wänden aus. Da der Stoff hygroskopisch ist und immer mehr Feuchtigkeit bindet, vergrößert er dauerhaft sein Volumen. Die Folge ist zuerst ein Abplatzen des Putzes und die anschließende Ausbreitung im gesamten Mauerwerk. Dieses wird dadurch porös und instabil, sodass die Gefahr besteht, dass das Haus einbricht. Daher ist es sinnvoll, den Salpeter rechtzeitig zu entfernen, um die Ausbreitung einzudämmen und das Mauerwerk zu erhalten.

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Wie kann ich Salpeter im Mauerwerk erkennen?

Salpeter lässt sich optisch erst erkennen, wenn der Putz bereits blättert und der Salpeter sich im Mauerwerk ausreichend angereichert sowie Flüssigkeit aufgenommen hat. Dann besitzt er große Ähnlichkeiten zu Schimmelpilzen, weshalb auf den ersten Blick nicht festzustellen ist, ob es sich um Salpeter oder einen Schimmelpilz handelt. Daher muss der Hausbesitzer eine Atemschutzmaske aufsetzen und das Material abkratzen.

Im Anschluss legt er es auf ein Brett und lässt es in der Sonne trocknen. Nach wenigen Stunden ist die Masse entweder ein einheitlicher Brei oder sie kristallisiert und bildet einen Belag. In letzterem Fall handelt es sich um Salpeter. Ein geschultes Auge kann dies auch ohne ein Austrocknen erkennen. Der Profi leuchtet das geschädigte Mauerwerk mit einer Taschenlampe an. Bricht das Licht in den kleinen Kristallen, handelt es sich um Salpeter.

Wann sollte ich Salpeter im Mauerwerk entfernen?

Salpeter ist für den Laien erst erkennbar, wenn dieser bereits Ausblühungen zeigt. In diesem Fall sollte der Hausbesitzer sofort reagieren und diesen entfernen. Präventiv bieten sich Schnelltests vom Fachmann an, mit denen sich der Versalzungsgrad des Mauerwerks messen lässt. Sollte bei diesen Tests herauskommen, dass der Gehalt von Chlorid, Nitrat oder Sulfat zu hoch sein sollte, kann der Hausbesitzer die Wand trocken legen, um eine Ausbreitung im Keim zu ersticken.

Kann Salpeter gesundheitsschädlich sein?

Salpeter bildet keine Sporen, die sich in der Raumluft verteilen. Dadurch ist der Stoff ungefährlich, insofern der Hausbesitzer diesen nicht abkratzt. Beim Abkratzen lösen sich feinste Partikel, die in die Raumluft gelangen. Diese Partikel sollte der Heimwerker jedoch nicht einatmen, denn es handelt sich um gesundheitsschädlichen Feinstaub.

Wie kann ich Salpeter im Mauerwerk entfernen?

Das Entfernen von Salpeter ist auf unterschiedliche Arten möglich und abhängig vom Schweregrad. Folgende Möglichkeiten bieten sich an:

Spachteln

Handelt es sich um kleine Ausblühungen, bei denen sich der Putz kaum gelöst hat, aber Kristalle an der Wand zu sehen sind, kann der Heimwerker diese schlichtweg abspachteln. Dabei sollte er jedoch eine Atemschutzmaske tragen, da sich entweder Feinstaub bildet oder zusätzlich Schimmel in der Wand ist, der der Gesundheit schadet. Sollte der Spachtel zu groß sein, bietet sich auch eine Drahtbürste an, die noch feiner den Salpeter entfernt.

Chemische Reinigung

Sollte es sich um eine großflächige Ausblühung handeln, muss der Heimwerker zwingend zu einem chemischen Reiniger greifen. Hierfür ist dennoch die vorherige Reinigung mit einer Drahtbürste oder einem Spachtel empfehlenswert, denn dadurch kann der Reiniger noch besser wirken. Das Gemisch trägt der Heimwerker mithilfe eines Pinsels oder einer Bürste auf und lässt es einwirken. Im Anschluss ist kein Abkratzen oder Abwischen notwendig, denn der chemische Reiniger zieht tief in die Wand ein, um dort den Salpeter zu entfernen.

Sanierputze

Ist der Putz bereits abgeplatzt und der Heimwerker muss die Wand ohnehin erneut verputzen, lohnt sich der Griff zu einem Sanierputz. Sanierputz ist besonders grobporig, wodurch er Feuchtigkeit in der Wand verdunsten lässt und das Salz des Salpeters einlagert. Dadurch umschließt der Putz das Salz, das selbst bei weiterer Feuchtigkeit keinen Salpeter bilden kann.

Sind Hausmittel wie Cola oder Essig geeignet?

Cola ist ein Hausmittel, das tatsächlich funktioniert. Cola löst die Salpeterausblühungen von der Wand, indem der Zucker und weitere Inhaltsstoffe der Cola mit dem Salpeter reagieren. Dieses Gemisch sollte der Anwender circa zehn Minuten einwirken lassen, um es danach rückstandslos zu entfernen. Das ist besonders entscheidend, da sonst zwar der Salpeter entfernt wurde, aber der Zucker in der Wand Schädlinge anlockt. Daher eignen sich keine zuckerfreien Varianten wie Cola Zero oder Cola Light, denn der Zucker ist ein entscheidender Bestandteil zur Salpeterentfernung. Essig hingegen hat nur einen geringen Wirkungsgrad, weshalb er sich nicht wirklich zur Entfernung von Salpeter eignet.

Was sind die besten Mittel?

Die besten Mittel sind chemische Reiniger und Sanierputz. Beide sind hocheffektiv und können, im Gegensatz zu Hausmitteln, den Salpeter rückstandslos entfernen, ohne die Wand zu verunreinigen.

Wie hoch sind die Kosten?

Das Entfernen von Salpeter ist relativ kostengünstig. Ein fünf Liter Kanister mit chemischen Reinigern kostet circa 20 Euro und ist ausreichend, um kleinere bis mittlere Salpeterausblühungen zu entfernen.

Sanierputz hingegen kostet circa 30 Euro und ist in 25 kg Säcken erhältlich. Solch ein Sack sollte ebenfalls ausreichend sein, um kleinere bis mittlere Flächen von Salpeter zu befreien.

Wie kann ich der Entstehung von Salpeter vorbeugen?

Zwar ist die Bekämpfung mithilfe von Reinigern effektiv, aber die Ursachenfindung sollte im Fokus des Heimwerkers stehen. Andernfalls muss er nach wenigen Monaten erneut Ausblühungen von den Wänden kratzen. Da sich Salpeter ausschließlich durch Feuchtigkeit bilden kann, muss der Heimwerker erkennen, wo Wasser in das Mauerwerk gelangt. Möglicherweise ist ein Riss im Mauerwerk oder die Terrasse schließt nicht bündig zur Hauswand, sodass sich dazwischen Wasser sammelt. Meist ist die Ursache jedoch der direkte Erdkontakt, wodurch Feuchtigkeit von den Hauswänden aufsteigt. Um dies zu verhindern, bieten sich mehrere Möglichkeiten an:

Horizontalsperren

Horizontalsperren sind horizontale Sicherungen, die verhindern, dass Wasser von der Erde nach oben in das Mauerwerk steigt. Dennoch ist nicht genau definiert, auf welche Art dies erfolgen muss. Hierfür sind Dichtungsbahnen oder Edelstahlbleche möglich, die in das aufgebrochene Mauerwerk geschoben werden oder chemische Substanzen, die durch Bohrlöcher in die Fassade gelangen und dort aushärten. Ersteres ist ausschließlich bei einer Kernsanierung oder dem Neubau sinnvoll, da der Aufwand in keiner Relation zu den Kosten steht. Letztere Methode bietet sich nachträglich an, da das Bohren von Löchern wesentlich weniger kostenintensiv ist, als das Aufstemmen der Fassade.

 

Vertikalsperren

Vertikalsperren verdichten die Wand nicht horizontal, um zu verhindern, dass Wasser von unten aufsteigt, sondern sie schirmen die Fassade vom Erdreich vertikal ab. Hierfür erfolgt kein Aufstemmen der Fassade, sondern die Hauswand wird vollständig von außen freigelegt. Im Anschluss erfolgt der Anstrich mit Bitumen und/oder das Verlegen einer Noppenbahn, die die Hauswand ummantelt. Bitumen ist eine gummiartige Schutzschicht, die die Fassade ummantelt, während die Noppenbahn selbige Funktion aufweist, aber nicht direkt die Poren der Fassade verschließt.

Dieses Vorgehen lohnt sich ebenfalls nur, wenn eine Kernsanierung oder der Neubau folgt, da das Freilegen der Fassade äußerst kostenintensiv ist. Sollte es nicht möglich sein, die Fassade freizulegen, erfolgt die Injektion von Dichtmasse durch Bohrlöcher im Innenraum. Diese Methode ist jedoch weniger effektiv, weshalb der Heimwerker eher zu einer Horizontalsperre greifen sollte.

Sanierputz

Stellt der Heimwerker fest, dass zwar Salpeter im Mauerwerk, aber die Konzentration noch relativ gering ist, kann er auch zu Sanierputz, statt zu einer Sperre greifen. Sanierputz bindet das Salz und sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit nach oben steigt und verdunstet. Dadurch kann sich kein neuer Salpeter bilden, denn die Salze kommen nicht in Kontakt mit Wasser.

Wie kann ich Salpeter dauerhaft entfernen? – Fazit

Salpeter ist eine ungefährliche Substanz, wenn der Hausbesitzer sie frühzeitig erkennt und entfernt. Darüber hinaus ist es jedoch auch ein entscheidendes Signal, um Schwachstellen am Haus zu erkennen, falls dort Feuchtigkeit in die Fassade gelangt. Da Feuchtigkeit nicht nur Nährboden für Salpeter, sondern auch für Schimmel ist, ist ein zeitnahes Handeln unabdingbar.

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Letzte Aktualisierung am 20.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API